Gesunde Gemeinden fördern die Gesundheit dort, wo die Menschen aufwachsen, leben, alt werden und ihren Alltag verbringen. Mit ihren Aktivitäten tragen die Gesunden Gemeinden wesentlich zur Umsetzung der Oberösterreichischen Gesundheitsziele bei.

Gesunde Gemeinde

Verleihung Gesundheitsförderungs-preis 2025 und Ehrung langjähriger ArbeitskreisleiterInnen
Als Anreiz für innovative Aktivitäten im Bereich der kommunalen Gesundheitsförderung und Anerkennung für besonderes Engagement wurde 1998 der oberösterreichische Gesundheitsförderungspreis ins Leben gerufen.
Gesunde Gemeinden werden eingeladen, Projekte (aus den vergangenen beiden Jahren) einzureichen, die auf innovative und kreative Art die Bevölkerung zu gesundheitsbewusstem Verhalten motivieren.
2025 wurden 25 Projekte eingereicht. Bei der feierlichen Verleihung des Gesundheitsförderungspreises am 25.4.2025 im Seminarhaus auf der Gugl wurden 7 Sonderpreise und 4 Hauptpreise vergeben.
Das Siegerprojekt kommt aus Kirchschlag!
„Jung in Kirchschlag – Damit’s uns gut geht“ soll die Bedürfnisse der Jugendlichen sichtbar machen. Gestartet wurde mit einer umfassenden Befragung der Jugendlichen, deren Ergebnisse die Grundlage für weitere Entwicklungsschritte bildeten. Es folgte eine Vielzahl von Maßnahmen (z.B. Gemeinde-Jugendtag, verschiedene Workshops, Fachvortrag vom Institut Suchtprävention, Rezeptserie „Regional.Saisonal.Klimafit“, Endlich 18-Feier, usw.).
Im Rahmen der Verleihung vom Gesundheitsförderungspreis 2025 wurden 22 Arbeitskreisleiterinnen und Arbeitskreisleiter für ihr 20-jähriges und 2 Arbeitskreisleiter für ihr 25-jähriges ehrenamtliches Engagement von Fr. LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander geehrt!
Wir gratulieren allen Preisträgern und Geehrten sehr herzlich!
Die Preisträger im Rückblick
Erster Preis: Kirchschlag (Bezirk Urfahr-Umgebung) mit „Jung in Kirchschlag – damit’s uns gut geht!“
Die Gesunde Gemeinde Kirchschlag widmete sich von 2022 bis 2024 besonders ihren jüngeren Bewohnerinnen und Bewohnern. „Die Zeit der Pandemie hat vor allem jungen Menschen sehr zugesetzt. Durch unser Zielgruppenprojekt will die Gesunde Gemeinde Kirchschlag einen Fokus auf die Arbeit für Jugendliche setzen“, erklärt Arbeitskreisleiterin Sigrid Prammer. „Jugendliche und ihre Bedürfnisse sollen in der Gemeinde sowohl nach innen – Richtung Gemeindeverwaltung – als auch nach außen – Richtung Bürgerinnen und Bürger, Eltern und Jugendlichen selbst – sichtbar gemacht werden.“Um eine fundierte Grundlage für die weiteren Entwicklungsschritte zu schaffen, wurde das Projekt mit einer umfassenden Befragung der Jugendlichen gestartet. In Zusammenarbeit mit der FH Linz wurde die Befragung nach dem Modell „Ask the Youth“ durchgeführt. Dabei wurden die Jugendlichen gefragt, wie es ihnen geht und was sie brauchen, um sich wohlzufühlen. „Bis heute wurden 13 Maßnahmen in diesen drei Jahren umgesetzt, wie beispielsweise der Gemeinde-Jugendtag, die Einführung von Jugend-Taxigutscheinen oder die Outdoor Challenge Kirchschlag, die dafür auch den Österreichischen Jugendpreis 2024 gewann“, berichtet Prammer, die sich für das Gesamtprojekt zur Gemeinde- Jugendexpertin ausbilden ließ. Auch die Jugendlichen durften ihre Ideen für Projekte, Aktivitäten, Meinungen und Bedürfnisse einbringen. „Weiters wendeten wir uns an jene Jugendliche, die selbst nicht unbedingt aktiv bzw. mit ihren Problemen in Kirchschlag nicht sichtbar werden wollen. Dazu wurde überregional Hilfe vor allem im psychosozialen Bereich offeriert“, führt die Projektleiterin aus. Verschiedene Medien wurden genutzt, um Jugendliche über diverse Beratungsstellen zu informieren. Zudem wurden digitale Angebote geschaffen, damit die Hemmschwelle für die Jugendlichen möglichst niedrig gehalten wird, um mitzumachen. Beim Gemeinde-Jugendtag wurden die Ergebnisse der Jugendbefragung präsentiert, Workshops zur Projektbeteiligung angeboten und ein Fachvortrag des Instituts Suchtprävention gehalten. Besonders das Experimentieren mit Tec-Labs und FuturSpace begeisterte viele. Das Projekt „Outdoor Challenge Kirchschlag“ ist ein Teamspiel, das die Besonderheiten des Heimatorts erlebbar macht. Es dient nicht nur als Willkommensgeschenk für neue Bürgerinnen und Bürger, sondern kann auch von Schulen und Familien online gebucht werden. Ein weiteres Highlight war die Rezeptserie „Regional.Saisonal.Klimafit“ in der Gemeindezeitung und -homepage, bei der Jugendliche motiviert wurden, gesunde Rezepte beizusteuern. Bei der „Endlich 18“-Feier gab es auch eine Jugendgemeinderatssitzung mit dem Bürgermeister. Hier wurden die Anliegen und Ideen besprochen und es wurde angeregt, dass die Jugendlichen zukünftig aktiv an der Gestaltung des Gemeindelebens mitwirken. Und es geht weiter, denn das nächste Projekt wurde schon fixiert: die Errichtung eines Jugendzentrums, wo sich Jugendliche treffen können, um miteinander ins Tun und in Bewegung zu kommen und sich untereinander austauschen zu können. Der Baubeginn ist 2026.
Zweiter Preis: Eggelsberg (Bezirk Braunau) mit „Gesundheitsförderung für Jung & Alt“
„Mit unserem Projekt Gesundheitsförderung für Jung und Alt widmen wir uns einer ganz wichtigen Zielgruppe: Personen mit Mehrfachbelastungen“, erklärt Gudrun Schwarz, Arbeitskreisleitung der Gesunden Gemeinde Eggelsberg. Diese Mehrfachbelastung betrifft Menschen in den unterschiedlichen Lebenslagen. „Darum ist es wichtig, Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln, um langfristige Belastungen zu reduzieren“, sagt Schwarz. „Vor allem wollen wir dieser Zielgruppe Wertschätzung zeigen. Dazu gehört auch wertvolle Zeit schenken.“ Bei den jungen Generationen setzt man auf Mentaltraining und Bewegungsprogramme. Für Kinder gibt es ein großes Ferienangebot. Bei „Mach dich fit“ steht aktive Bewegung für Jung und Alt beim Kinder- und Seniorenturnen, bei Yoga, Nordic Walking, Entspannungs- oder Demenztraining auf dem Programm. Aktuelle Gesundheitsinformationen werden bei Vorträgen und Workshops weitergegeben. Monatliche Ausfahrten werden für 25 Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirksseniorenzentrums Eggelsberg organisiert, hier findet auch der beliebte Liedernachmittag „Singen mit Paula“ statt. Einmal im Monat wird zum Pflegestammtisch geladen. Das Projekt verfolgt das Ziel, nachhaltige Strukturen zu schaffen, die langfristig bestehen bleiben. So ist das bestehende Basisprogramm in den über 20 Jahren Gesunde Gemeinde stetig gewachsen. „Das alles soll zu einem aktiveren Lebensstil motivieren und ein generationenübergreifendes Miteinander fördern sowie die soziale Vernetzung innerhalb der Gemeinde stärken“, berichtet Schwarz.
Dritter Preis: Ansfelden (Bezirk Linz-Land) mit „Herbst.Lebenszeit.Aktiv“ UND Pabneukirchen mit „Starke Kids: Bewegtes, generationenübergreifendes Allroundpaket für gesunde Kinder“
Die Gesunde Gemeinde Anfelden erreichte mit ihrem Projekt Rüstig statt rostig den dritten Rang. Das Projekt „Herbst.Lebenszeit. Aktiv“ setzt auf Prävention und Gesundheitsförderung für die Altersgruppe 60+. Chronische Erkrankungen und Gesundheitsprobleme sind oft auf Bewegungsmangel, schlechte Ernährung sowie Alkohol- und Nikotinkonsum zurückzuführen. „Daher bieten wir ein umfassendes Programm, das Bewegung, Ernährung, psychische Gesundheit und medizinische Themen abdeckt“, erklärt Sabrina Wimmer von der Sozialberatung der Stadtgemeinde Ansfelden. In den letzten drei Jahren fanden 74 Veranstaltungen mit 2744 Teilnehmenden statt. Einer der Höhepunkte war der „Tag der Gesundheit“ und die „SeniorInnenolympia de“. Das Projekt stärkte das Gesundheitsbewusstsein und förderte den sozialen Zusammenhalt. „Ich achte jetzt mehr auf meine Ernährung und will die wöchentliche Bewegungsstunde nicht missen. Wir fühlen uns fitter und bleiben länger gesund“, berichteten Teilnehmende.
Auch die Gesunde Gemeinde Pabneukirchen erreichte mit ihrem Projekt Spielerisch lernen den dritten Rang. Das Projekt „Starke Kids: Bewegtes, generationenübergreifendes Allroundpaket für gesunde Kinder“ der Gesunden Gemeinde Pabneukirchen vermittelte Kindern zwischen fünf und zehn Jahren spielerisch einen gesunden Lebensstil. „Zu den zentralen Aktivitäten zählten der Erste-Hilfe- Kindernotfallkurs für die ältere Generation, die Ferienpassaktionen ,Spielerische Bewegungsreise durch den Körper‘, Back- und Kochkurse und der jährliche Schwimmkurse im örtlichen Freibad“, erklärt Sandra Cárdenas Lara, Arbeitskreisleiterin der Gesunden Gemeinde Pabneukirchen. Zusätzlich wurden ein spielerischer Generationenaustausch samt Sturzpräventionsvortrag angeboten, ein Beerennaschgarten am Spielplatz angelegt sowie der Vortrag „Bewährte Hausmittel für Kinder“ und Kräuter- und Pflanzenkunde gehalten. Rund 15 Menschen engagierten sich für eine generationenübergreifende Zusammenarbeit und nachhaltige Gesundheitsförderung.
Siegerprojekt Gesunde Gemeinde trifft Lebenswelt aus Pinsdorf (Bezirk Gmunden)
Besondere Menschen sind meist nicht die, die sich dafür halten, sondern die, die gar nicht wissen, wie einzigartig sie sind. Das ist das Motto der Lebenswelt, einer therapeutischen Wohn- und Arbeitsgemeinschaft für Gehörlose und Taubblinde mit zusätzlichen Beeinträchtigungen in der Gemeinde Pinsdorf. Hier bietet die Lebenswelt Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Gehörlosigkeit entwicklungsorientierte therapeutische Gemeinschaften, in denen sie Aufgaben, Arbeit und Wohnort sowie bedingungslose Wertschätzung haben. Die Lebenswelt umfasst eine vollbetreute Wohnwelt mit 13 Bewohnern und eine Arbeitswelt mit 14 Bewohnern und sechs Tagesgästen. Mit dem Projekt „Gesunde Gemeinde trifft Lebenswelt“ sollten Türen geöffnet und Schwellen überwunden werden, um Bewohnern und Gästen spezielle gesundheitsfördernde Angebote zu ermöglichen. Ein zentraler Punkt war es, die etwa 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Projekt einzubinden. Die Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse und die Wertschätzung für die täglichen Herausforderungen in den beiden Einrichtungen spielte deshalb eine wichtige Rolle.
Zweiter Preis an Buchkirchen (Bezirk Wels-Land) mit Ein HERZ füreinander – ZEIT miteinander
Buchkirchen ist eine Gemeinde mit Herz. Das „Buchkirchner Herzal“ wurde von der Gesunden Gemeinde gemeinsam mit den Buchkirchner Lebensmittelproduzenten kreiert. Es wird bei allen Veranstaltungen der Gesunden Gemeinde ausgeteilt. „Ein Herz füreinander – Zeit miteinander“ hieß dementsprechend das Projekt, mit dem die Integration der älteren, teilweise nicht mehr mobilen Gemeindebevölkerung vermehrt in den Fokus gerückt werden sollte. Bei zwei Ideenstammtischen wurden Vertreter der Zielgruppe eingeladen, um gemeinsam den aktuellen Bedarf zu erheben und Aktivitäten zu planen. Ziel war es, Ideen und Ratschläge herauszufiltern, um die Einsamkeit der älteren Bevölkerung zu reduzieren und Möglichkeiten zu finden, diese aktiver in das Gemeindeleben einzubinden. Als Gemeinde mit vielen Vereinen und Institutionen konnten dabei etwa 300 Menschen erreicht werden.
Taufkirchen an der Pram (Bezirk Schärding) mit Gesund und sicher groß werden auf Platz drei
Viele Schülerinnen und Schüler werden auch in Taufkirchen an der Pram motorisiert zur Schule bzw. zum Kindergarten gebracht. Vor Ort entstehen dann unübersichtliche, gefährliche Verkehrssituationen. Der Lösungsansatz waren zwei definierte Aus- bzw. Einstiegsstellen, von denen die Kinder den „Rest“ des Weges zur Schule zu Fuß zurücklegen, auf gesicherten, beleuchteten Gehwegen. Der positive lernpsychologische Nebeneffekt wurde den Eltern in einem Startworkshop erläutert. Die Kinder können vor dem Unterricht mit Ihresgleichen interagieren und haben Spaß und Bewegung. Dies fördert nicht nur die Gesundheit, auch die Konzentrations-, die Aufnahme – und Lernfähigkeit der Kinder. Das Projekt wird von allen Gemeindegremien und allen kinderbezogenen Vereinen mitgetragen. Weitere Maßnahmen im Projekt sind ein Bewegungstag mit altersgerechten Angeboten für die ganze Familie und die „Eltern-Kind-Turnstunde“ für das Vorschulalter. „Schalt doch mal ab“ soll den Medienkonsum in den Familien regulieren und der „Erste Hilfe-Kindernotfallkurs“ vermittelt den Eltern in ihrer Erziehungsarbeit Sicherheit. Eine Diätologin wickelte einen Kinderkochworkshop ab.
Siegerprojekt Lebensqualität für „60plus“ aus Rohrbach-Berg
Die Gesunde Gemeinde Rohrbach-Berg unterstützte mit ihrem Projekt Lebensqualität für „60plus“ ältere Mitbürger dabei, ein sinnerfülltes, zufriedenes und selbstbestimmtes Leben zu führen und jene Kräfte zu fördern, welche die eigene Gesundheit stärken. Die Zielgruppe wurde mittels Befragung in die Konzeption einbezogen, die Umsetzung erfolgte über definierte Jahresziele und Projekte. Unter dem Motto „gesund essen – gesund leben“ wurde das Wissen über gesunde Lebensmittel verbessert. Ein Ratgeber mit Beiträgen wie Ernährung für Jung und Alt, Ethik des Essens und vor allem vielen gesunden Rezepten wurde aufgelegt und verteilt. 2019 wurde das Projekt „Gesund und bewegt im Alter“ mit vielfältigen Angeboten, wie einem Wandertag, Hockergymnastik, E-Bike-Kurs bis Tanz-Workshop umgesetzt. 2020 nützte man für eine erste Konzeption zur Umsetzung des Ehrenamtsziels, über ehrenamtliches Engagement Lebenssinn und Anerkennung zu erfahren. Eine Informationsplattform mit allen sozialen Diensten in der Region wird erstellt.
Zweiter Preis an Wolfern mit Themenwege – Leben und genießen mit der Natur
Um die Gesundheit durch Bewegung und Erholung in der Natur zu stärken rief die Gesunde Gemeinde Wolfern das Projekt „Themenwege – Leben und genießen mit der Natur“ ins Leben. Die Vielzahl der bestehenden Wege wurde geprüft, teilweise revitalisiert und in attraktive Themenwege umgestaltet. Der erste im Zentrum errichtete Themenweg war der Märchenweg für Kinder mit dem Maskottchen „Wolfi“. Auch an sichere Radwege wurde gedacht: Fünf Radwegabschnitte wurden bereits umgesetzt und zwei weitere große Etappen sind in Planung. Entlang der neuen Geh- und Radwegverbindungen wurden ein Fitnessparcours, ein Funcourt und ein Wasserspielpark für Kinder integriert. Alle neuen Geh- und Radwegverbindungen werden in einer Wegekarte abgebildet. Derzeit wird an einem Zwei-Kirchenweg gearbeitet – ein Rundweg von ca. 20 Kilometern, welcher die Wallfahrtskirche Maria Laah mit der Pfarrkirche Wolfern verbindet.
Bad Ischl und Tarsdorf ex aequo auf Platz drei
Die Gesunde Gemeinde Bad Ischl erreichte mit ihrem Projekt Rundum xund den dritten Rang. Ziel des Projekts war es, Jugendlichen zwischen 12 und 21 Jahren Orientierungspunkte für eine gesunde und stabile Lebensgestaltung im Prozess des Erwachsenwerdens zu geben und durch gemeinsame Aktivitäten das Miteinander zu stärken. Dabei kooperierte man mit dem YOUZ Jugendzentrum Bad Ischl. Es wurden jährliche Teilprojekte initiiert. Zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit gab es Workshops wie „Shake & Talk“, „Let’s talk about sex“, „Internet und neue Medien“, Suchtprävention sowie eine Kooperation mit den Streetworkerinnen und Streetworkern. Bei „Snack Attack“ wurde wöchentlich gemeinsam eingekauft und gekocht und zu Ernährungsthemen informiert. Beim Motto „Bewegung im Youz“ konnten in den Sommermonaten Bewegungs- und Freizeitmöglichkeiten genutzt werden, wie Kino, Parkbad, Kletterhalle, Go-Kart, Beachvolleyball-Training, Hip Hop Tanz und einiges mehr. Erfreulich ist, dass alle Aktivitäten von der Bad Ischler Jugend gut angenommen wurden und alle drei Projekte fortgesetzt werden.
Die Gesunde Gemeinde Tarsdorf wurde für Brot – ein wichtiger Baustein in der Ernährung (im Zuge des Leader-Projekts Brotweg) ebenfalls mit einem dritten Preis ausgezeichnet. Brot als Sinnbild für Leben und Frieden: Unter diesem Bezugspunkt spiegelt der 5,7 Kilometer lange Brotweg das bäuerliche Leben, das Arbeitsleben, und das Gemeinschaftsleben der Menschen in den Vereinen und der Pfarre wider. Gemeinsam mit Schule, Kindergarten, vielen Vereinen und Gemeindebürgerinnen und –bürgern wurde an der Konzeption und Umsetzung gearbeitet. Die Landjugend fertigte 52 Brotschieber an, welche von den Tarsdorfern künstlerisch gestaltet wurden. Zusammen mit 24 Thementafeln sollen sie zum Nachdenken über „unser tägliches Brot“ anregen. Herzstück ist ein Brotbackofen auf dem Dorfplatz, wo mindestens einmal pro Monat von April bis Dezember und bei besonderen Anlässen Brot gebacken wird. Für Interessierte und Schulkinder gibt es Führungen und Workshops. Seit der Eröffnung bei einem großen Dorffest im Jahr 2018 ist der Tarsdorfer Brotweg Anziehungspunkt in der gesamten Region.
Gesund aufwachsen, leben, alt werden.
Die Gesunden Gemeinden sind ein gemeinsames Netzwerk des Landes Oberösterreich, der Abteilung Gesundheit und gesundheitsfördernder Städte und Gemeinden. Bereits im Jahr 1989 wurde diese Idee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur kommunalen Gesundheitsförderung durch das Land Oberösterreich aufgegriffen.
Das Netzwerk Gesunde Gemeinde wird durch das Land Oberösterreich koordiniert. Den Gemeinden steht das Team der Abteilung Gesundheit beim Amt der oberösterreichischen Landesregierung und die Regionalbetreuung in den Bezirken beratend zur Seite. Mit dem Gemeinderatsbeschluss bekennt sich die Gemeinde zur Teilnahme am Netzwerk Gesunde Gemeinde und macht damit Gesundheitsförderung zur Gemeindeaufgabe.
Auf Gemeindeebene organisieren sich ehrenamtlich tätige, interessierte Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger, Gesundheitsprofessionen und Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner in vereins- und parteiübergreifenden Arbeitskreisen. Diese werden von einer Arbeitskreisleitung geführt und setzen Programme zur Gesundheitsförderung für die lokale Bevölkerung um.
- Förderung des Gesundheitsbewusstseins und der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung
- Schaffung gesundheitsfördernder Strukturen in den Gemeinden
- regelmäßige Gesundheitsinformation in der Gemeindezeitung oder auf der Gemeindehomepage
- wiederkehrende Aktivangebote, beispielsweise Lauftreff, Kinderturnen, Yoga
- Kochworkshops
- Kennzeichnung von Wanderwegen in der Gemeinde
- Organisation von Gesundheitstagen
- und so weiter