Amt der Oö. Landesregierung
Direktion Soziales und Gesundheit
Abteilung Gesundheit
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Krankheitsbilder

Unter Essstörungen versteht man ernst zu nehmende psychische Erkrankungen mit seelischen, körperlichen und sozialen Folgen für die Betroffenen und deren Umfeld. Dabei spielen die Menge der aufgenommenen Nahrung bzw. das resultierende Körpergewicht eine bedeutende Rolle. Wohlbefinden und Verhalten stehen in engem Zusammenhang mit Gewicht und Körperform.

  • Anorexia nervosa
    PatientInnen mit Anorexia nervosa erleben sich selbst trotz Untergewicht als über-gewichtig und verbinden dies mit dem Wunsch nach weiterer Gewichtsabnahme. Der Gewichtsverlust wird erreicht durch Einschränkung der Nahrungszufuhr, Erbrechen, exzessive körperliche Aktivität oder Einnahme von Abführmitteln. Auffällige Symptome der Anorexie sind mehr oder weniger rascher Gewichtsverlust oder eine mangelnde körperliche Entwicklung in der Pubertät verbunden mit zunehmender Unterernährung.exzessive körperliche Aktivität oder Einnahme von Abführmitteln. Auffällige Symptome der Anorexie sind mehr oder weniger rascher Gewichtsverlust oder eine mangelnde körperliche Entwicklung in der Pubertät verbunden mit zunehmender Unterernährung.
  • Bulimia nervosa
    PatientInnen mit Bulimia nervosa haben Heißhungerattacken mit Kontrollverlust, das heißt große Mengen von Nahrungsmitteln werden hastig verschlungen. Anschließend versuchen die PatientInnen auf unterschiedliche Weise dem übermäßigen Essen entgegen zu wirken indem sie z.B. kurz nach dem Essanfall die Nahrung erbrechen. Dadurch können die Betroffenen das Gewicht halten und nehmen nicht an Gewicht und Körperumfang zu. entgegen zu wirken indem sie z.B. kurz nach dem Essanfall die Nahrung erbrechen. Dadurch können die Betroffenen das Gewicht halten und nehmen nicht an Gewicht und Körperumfang zu.
  • Binge Eating Störung
    Menschen mit Binge Eating Disorder haben Essanfälle ohne gegensteuernde Maßnahmen. Wegen der Symptome besteht häufig ein großer Leidensdruck.
  • Atypische Essstörungen
    Anorexia nervosa und Bulimia nervosa sind Beispiele innerhalb eines weiten Spektrums von Essstörungen. Der überwiegende Anteil der Patientinnen, die sich zur ambulanten Behandlung vorstellen, leidet an atypischen Essstörungen.
  • Essstörungen bei Männern
    Der Anteil männlicher Betroffener bei Magersucht und Bulimie wurde lange Zeit unterschätzt, da Essstörungen als typische „Frauenerkrankung“ galten. Essstörungen treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern, das Geschlechterverhältnis zwischen Frauen und Männern beträgt 10:1. Bei der Binge-Eating-Störung sind die Geschlechterverhältnisse ausgeglichener. In der Symptomatik zeigen sich zwischen den Geschlechtern mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Bei beiden Geschlechtern stellen negativer Affekt, aber auch übertriebene Orientierung an Schönheitsidealen auslösende und aufrechterhaltende Faktoren dar. Im Gegensatz zum Streben nach einem schlanken Körper ist für männliche Betroffene ein Streben nach einem muskulären Körper typisch. Eine Anorexie entwickelt sich bei Männern häufig aus übertriebenem sportlichen Ehrgeiz heraus.Eine Anorexie entwickelt sich bei Männern häufig aus übertriebenem sportlichen Ehrgeiz heraus.
  • Zahlen, Daten, Fakten