Frauen können durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen das eigene Krebsrisiko senken. Die fünf häufigsten Krebsarten der Frau sind Brust-, Darm-, Lungen-, Gebärmutter- und Eierstockkrebs, wobei mit rund 5.600 Neuerkrankungen pro Jahr Brustkrebs die häufigste bösartige Erkrankung darstellt. Besonders Rauchen erhöht das Risiko für diese Krankheiten.
Doch die gute Nachricht ist: Sie können selbst vieles tun um Ihr Risiko zu minimieren. Die meisten Krebsarten können durch rechtzeitige Prävention besser behandelt bzw. manche Erkrankungen durch das Erkennen von Vorläuferformen sogar vermieden werden.
Nutzen Sie die Chance, mögliche Probleme durch folgende Checks frühzeitig zu erkennen:
Brustkrebs-Früherkennung
- regelmäßig: (Selbst-)Abtastung der Brust – dies fördert das Brustbewusstsein, ersetzt aber keinesfalls die Mammographie!
- ab dem 45. Geburtstag: Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust) alle zwei Jahre
Sprechen Sie hierfür um das 40. Lebensjahr erstmals mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt, um die persönliche Risikosituation (z.B. familiäre Vorbelastung) zu erheben und im Bedarfsfall bereits frühzeitig mit dem Früherkennungsprogramm zu starten.
Frauen in Österreich erhalten zwischen dem 45. und 74. Lebensjahr im Zuge des nationalen Brustkrebsfrüherkennungsprogramms alle 24 Monate ein offizielles Erinnerungsschreiben. Frauen zwischen 40 und 44 und ab 75 Jahren erhalten zwar kein automatisches Einladungsschreiben, können jedoch freiwillig am Früherkennungsprogramm teilnehmen und sich im Programm unter www.frueh-erkennen.at oder telefonisch unter der Telefon-Serviceline 0800 500 181 anmelden.
Um Auffälligkeiten oder Veränderungen mit Verdacht auf Brustkrebs abzuklären, können Sie selbstverständlich auch weiterhin Ihre betreuende gynäkologische Ordination kontaktieren.
Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung
- ab dem 20. Geburtstag: jährlicher Krebsabstrich (PAP) im Rahmen der gynäkologischen Routine-Untersuchung
- ab dem 30. Geburtstag: Test auf Humane Papillomaviren (HPV) alle 3 Jahre, sowohl geimpften als auch ungeimpften Personen empfohlen
Impfcheck – HPV-Impfung
Die Impfung gegen HPV (Humane Papillomaviren) ist eine der effektivsten Möglichkeiten, sich vor Krebsarten und anderen gesundheitlichen Problemen zu schützen, die durch diese Viren verursacht werden. Am besten wirkt die Impfung, wenn diese zwischen dem vollendeten 9. und 12. Lebensjahr verabreicht wird, da sie in dieser Zeit besonders langanhaltenden und effektiven Schutz bietet und in der Regel vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgt.
Aber: Auch eine spätere Impfung ist sinnvoll, sollte sie im Kindesalter versäumt worden sein!
Darmkrebs-Vorsorge
- ab dem 45. Geburtstag: Darmspiegelung alle sieben bis 10 Jahre bei einer Untersuchungsstelle, die das Qualitätszertifikat „Vorsorgekoloskopie“ besitzt ODER
- FIT-Stuhltest jährlich, mindestens jedoch alle zwei Jahre
Hautselbstuntersuchung
- Untersuchen Sie Ihre Haut zweimal jährlich vor und nach den Sommermonaten auf Veränderungen. Unter https://www.sonneohnereue.at finden Sie eine Anleitung, einen interaktiven Hauttypentest und weitere wichtige Informationen.
- Warnsignal: jede Veränderung der Haut, insbesondere von bestehenden Muttermalen sowie das Auftreten neuer Muttermale