Das Leben bietet viele Herausforderungen, die nicht immer einfach zu bewältigen sind. Es gibt aber vorbeugende und gesundheitsfördernde Maßnahmen, mit denen wir aktiv zu unserer psychosozialen Gesundheit beitragen können.

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass es viele positive und negative Einflussfaktoren auf unsere psychische Gesundheit gibt. Wie stark diese Einflussfaktoren auf jeden Menschen wirken, ist immer individuell unterschiedlich. Einige Beispiele dafür sind Selbstvertrauen, Sicherheit, Lebenssinn, Lebensqualität, soziale Beziehungen, Arbeitsbedingungen, Wahrnehmung und Erfüllung der eigenen Bedürfnisse sowie Umgang mit Problemen und Konflikten.

10 Schritte zur psychosozialen Gesundheit

Da es kein universelles Patentrezept für die psychosoziale Gesundheit eines Menschen gibt, ist es wichtig, dass wir herausfinden, was uns persönlich guttut und woraus wir Energie schöpfen können. Anregungen dazu geben die 10 Schritte für psychische Gesundheit der pro mente Austria.

Resilienz

Belastende, meist unvorhergesehene Ereignisse können uns aber dennoch überfordern. Der Schlüssel, um möglichst unbeschadet aus einer Krise zu kommen, ist die sogenannte Resilienz.

Resilienz bedeutet psychische Widerstandsfähigkeit und diese erleichtert es uns, mit belastenden Situationen umzugehen sowie uns an schwierige Umstände oder große Veränderungen anzupassen. Resilienz bedeutet aber nicht, dem Leben ständig mit einem Lächeln zu begegnen und sich nicht ab und an schlecht oder gestresst fühlen zu können. Unterschiedliche Gefühle, die Bewältigung von schwierigen Situationen sowie Stress zählen zu wichtigen Erfahrungen des Lebens.

  • Akzeptanz von Veränderungen im Leben
  • Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln
  • Fähigkeit zur Regulation von Stress
  • Zielstrebigkeit für das Erreichen von Zielen
  • Selbstvertrauen
  • Selbstfürsorge
  • Selbstwirksamkeit
  • Wissen, was für das persönliche Wohlbefinden fördernd ist
  • Optimismus bzw. die Einstellung, dass Krisen bewältigbar sind
  • Lösungsorientierung (u.a. kann dadurch aktiv etwas gegen Probleme unternommen werden)
  • Realistische Einschätzung von Situationen
  • Fähigkeiten, die eigenen Gefühle zu steuern
  • Offenheit für Neues, z.B. neue Erfahrungen
  • Annahme von Unterstützung, z.B. in Krisen
  • Stabile soziale Beziehung mit Wertschätzung
  • Soziale Unterstützung, z.B. durch Familie, Freunde

Im Zusammenhang mit Fähigkeiten, den Alltag und dessen Hausforderungen zu bewältigen, spielen auch die sogenannten Lebenskompetenzen eine entscheidende Rolle.

Dazu zählen u.a.:

  • Selbstwertgefühl (angemessenes Selbstwertgefühl, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten)
  • Wahrnehmung und Gefühle (Förderung der Selbstwahrnehmung, Ausdruck von und Umgang mit Gefühlen)
  • Bewältigungsfertigkeiten (Stressmanagement, Angstbewältigung, Treffen von Entscheidungen, Problemlösungsfertigkeiten, Entspannungsübungen, Konfliktbewältigung)
  • Soziale und kommunikative Fertigkeiten (verbale und nonverbale Ausdrucksfähigkeit, Aufnahme neuer Kontakte, konstruktiver Ausdruck sozialer Bedürfnisse und Gefühle, Empathie, Gesprächsführung, Umgang mit Konflikten)
  • Kritisches Denken (Informationen und Erfahrungen analysieren und individuelle Bezugsnormen aufbauen können)

Gut zu wissen

Psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Mehr Selbstfürsorge im Alltag

Guter Schlaf

Sucht­prävention

So können Sie sich in Krisenzeiten Hilfe holen

  • Als erste Ansprechperson hilft Ihnen Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt und vermittelt Sie weiter zu Fachexpertinnen und Fachexperten.
  • Auch die Krisenhilfe Oberösterreich ist kostenlos und rund um die Uhr für Sie da.

Programme der Abteilung Gesundheit

Lebenskom­petenz-Programme

Stammtisch für betreuende und pflegende Angehörige