In der kalten Jahreszeit sind unsere Atemwege besonders gefordert. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. Damit Sie gesund bleiben, ist es wichtig, auf sich zu achten und sich bestmöglich zu schützen. Erfahren Sie mehr über häufige Erreger von Atemwegserkrankungen, gegen die man sich durch Impfung schützen kann.

Typische Beschwerden

  • Schnupfen, Husten, Halsschmerzen

  • Fieber, Frösteln, Muskel- und Gliederschmerzen

  • Atemnot, Abgeschlagenheit

Da man anhand der Symptome allein nicht sicher erkennen kann, welcher Erreger die Krankheit verursacht, ist es manchmal notwendig, eine Laboruntersuchung durchzuführen. Diese hilft dabei, die genaue Ursache zu bestimmen und die richtige Behandlung zu finden.

Tipps und Tricks für die kalte Jahreszeit

In der kühlen Jahreszeit ist unser Körper besonders gefordert, da er sich gegen eine Vielzahl an Viren zur Wehr setzen muss. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können wir das Risiko, andere oder uns selbst anzustecken, deutlich senken:

Was kann jede und jeder tun?

Gründliches Händewaschen & regelmäßiges Lüften

Händewaschen mit Wasser und Seife – besonders nach dem Heimkommen, vor dem Essen und nach dem Naseputzen oder Husten – reduziert die Verbreitung von Keimen. Auch regelmäßiges Lüften (mehrmals täglich für ein paar Minuten) senkt die Viruslast in Innenräumen.

Bei Symptomen zu Hause bleiben

Schon bei den ersten Anzeichen wie Husten, Schnupfen oder Fieber sollte man zu Hause bleiben, um sich zu erholen – und um keine anderen Personen anzustecken.

Rücksicht auf Risikogruppen nehmen

Wenn man krank ist oder engen Kontakt zu gefährdeten Personen (z. B. älteren Menschen, Babys, Menschen mit Vorerkrankungen) hat, sollte man Abstand halten und gegebenenfalls eine Maske tragen.

Impfungen auffrischen lassen

Empfohlene Schutzimpfungen (z. B. gegen Grippe, COVID-19 oder RSV) sollten rechtzeitig durchgeführt werden.

Wärmende Getränke in der Erkältungszeit

🍋 Immunstärkender Ingwer-Zitronen-Drink

  • 1 Stück Ingwer (2–3  cm), Saft einer halben Zitrone, 1 TL Honig, 300 ml heißes Wasser
  • Ingwer schneiden, mit heißem Wasser übergießen, 5–10 Minuten ziehen lassen
  • Zitrone und Honig einrühren, warm trinken

💡 Hinweis: Für Kinder oder Menschen mit empfindlichem Magen lieber etwas milder zubereiten.

 

🍏 Apfel-Kamillen-Warmgetränk

  • 200 ml Apfelsaft, 200 ml Wasser, 1 Beutel Kamillentee, ½ TL Honig
  • Apfelsaft und Wasser erwärmen (nicht kochen), Tee 5 Minuten ziehen lassen
  • Honig einrühren, lauwarm servieren

💡 Kein Honig für Kinder unter 1 Jahr! Getränk abkühlen lassen.

Informationen zu Grippe, Corona und RSV

Die Influenza ist eine sehr ansteckende Virusinfektion der Atemwege, die jedes Jahr vor allem in den Wintermonaten – meist zwischen Dezember und April – auftritt.

Erreger-Steckbrief

  • Die Grippe wird durch Influenza-Viren (hauptsächlich Typ A und Typ B) ausgelöst.
  • Jedes Jahr kommt es weltweit zu einer Grippewelle mit vielen Erkrankten.
  • Besonders Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere sowie ältere Menschen und chronisch kranke Personen können schwer erkranken und es kommt häufiger zu Krankenhausaufenthalten oder sogar Todesfällen.
  • Die Anzahl der Erkrankungen und schweren Verläufe sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich.
  • Grippeviren verändern sich laufend – deshalb muss der Schutz durch die angepasste Impfung jedes Jahr erneuert werden.

 

Typische Beschwerden

  • Plötzlicher Krankheitsbeginn, hohes Fieber
  • Glieder-, Muskel- und Kopfschmerzen, Reizhusten
  • Abgeschlagenheit

 

Schutz & Vorbeugung

Ein wirksamer Schutz gegen die Grippe ist die jährliche Impfung, die für alle Personen ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen wird.

Besonders wichtig ist die Impfung für Kinder und Schwangere sowie ältere Menschen und Personen mit bestehenden Erkrankungen (z. B. Herz-, Lungen- oder Stoffwechselerkrankungen).

Zusätzlich helfen einfache Maßnahmen im Alltag, um sich und andere zu schützen:

  • regelmäßiges Händewaschen
  • in die Armbeuge niesen oder husten
  • zu Hause bleiben, wenn man krank ist

Erreger-Steckbrief

  • COVID-19 kann sehr unterschiedlich verlaufen: Einige Menschen haben kaum Beschwerden, andere entwickeln eine schwere Erkrankung mit Atemnot und benötigen eine Behandlung im Krankenhaus.
  • Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Personen mit schwachem Immunsystem (z. B. durch andere Erkrankungen oder Medikamente) sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herzproblemen.
  • Auch nach milden Verläufen kann es zu anhaltender Erschöpfung oder anderen Langzeitbeschwerden kommen.

 

Typische Beschwerden

  • Husten, Fieber
  • Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn
  • starke Müdigkeit und allgemeine Schwäche

 

Schutz & Vorbeugung

  • Eine Impfung wird besonders für Menschen ab 60 Jahren und Risikogruppen empfohlen. Die Empfehlung wird laufend vom Nationalen Impfgremium aktualisiert.
  • Bei einer Erkrankung oder dem Vorliegen von Symptomen sollte man zu Hause bleiben, eine Maske tragen und auf enge Kontakte verzichten.
  • Bei starken Beschwerden oder bei vorbestehenden Risikoerkrankungen sollte jedenfalls eine ärztliche Abklärung und eventuell spezifische Therapie erfolgen.

RSV ist ein weltweit verbreitetes Virus, das vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen schwere Atemwegserkrankungen verursachen kann.

Erreger-Steckbrief

  • Saison: November bis April
  • Fast alle Kinder infizieren sich bis zum 2. Geburtstag
  • Häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte von Kleinkindern im Winter

 

Typische Beschwerden

  • Schnupfen, Reizhusten, Fieber
  • Atemnot, pfeifendes Atemgeräusch
  • bei Säuglingen: Trinkverweigerung und Kurzatmigkeit

 

Schutz & Vorbeugung

  • Säuglinge im ersten Lebensjahr:

Die passive Immunisierung mittels fertiger Antikörper im Rahmen des kostenlosen Kinderimpfprogramms hilft, schwere Krankheitsverläufe mit z. B. Atemnot oder Krankenhausaufenthalten zu verhindern.

  • In der Schwangerschaft (Geburtstermin Oktober bis März) zum Schutz des Neugeborenen:

Impfempfehlung 4 bis 8 Wochen vor dem Geburtstermin (gewöhnlich in der 32. bis 36. Schwangerschaftswoche, außer im Falle einer vorhersehbaren früheren Geburt).

  • Ab dem 60. Geburtstag:

allgemeine Empfehlung zur Impfung.