Safer Sex

Schützen Sie Ihre sexuelle Gesundheit: Prävention sexuell übertragbarer Infektionen (STI)

Ein verantwortungsvoller Umgang mit der eigenen sexuellen Gesundheit ist ein wichtiger Teil unseres Wohlbefindens und beginnt mit Safer Sex. Jede und jeder kann aktiv dazu beitragen, Risiken für sich selbst und andere zu minimieren und sexuell übertragbare Infektionen (STI) zu vermeiden. Hier erfahren Sie, wie Sie sich mit einfachen Maßnahmen schützen können – und was im Fall einer möglichen Ansteckung getan werden kann.

Safer Sex bedeutet, Maßnahmen zu ergreifen, die das Risiko einer Ansteckung verringern.

 

Kondome sind nach wie vor die beste Methode, sich vor sexuell übertragbaren Infektionen zu schützen. Sie verhindern, dass Krankheitserreger über Körperflüssigkeiten übertragen werden und schützen so nicht nur vor ungewollten Schwangerschaften, sondern auch vor Infektionen wie HIV, Chlamydien, Gonorrhö (Tripper) und vielen anderen.

Ein wachsendes Problem in der Welt der sexuell übertragbaren Infektionen (STI) ist die zunehmende Antibiotikaresistenz der Erreger; Bakterien wie die Erreger von Gonorrhö (Tripper) und Syphilis aber auch Chlamydien entwickeln immer mehr Resistenzen. Dies bedeutet, dass Infektionen zusehends schwerer zu behandeln sind und in besonders schwierigen Fällen mit herkömmlichen Antibiotika nicht mehr geheilt werden können. Diese resistenten Erreger stellen nicht nur eine Bedrohung für Ihre persönliche Gesundheit dar, sondern auch für die allgemeine öffentliche Gesundheit. Unbehandelt können diese STI zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen wie chronischen Entzündungen, Schmerzen, Fehlgeburten und Unfruchtbarkeit führen.

Übrigens: Es gibt auch Frauenkondome, die den Frauen eine tolle Möglichkeit bieten, den Schutz selbst in die Hand zu nehmen.

Gegen einige STI sind auch Impfungen, beispielsweise gegen gefährliche HPV-Typen, die Gebärmutterhalskrebs verursachen können, Hepatitis A- und B-Viren sowie Meningokokken verfügbar.

Weiters besteht die Möglichkeit, sich gegen Mpox (ehemals Affenpocken) impfen zu lassen. Diese Impfung ist besonders Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko wie z. B. Personen mit wechselnden Sexualpartnerinnen und ‑partnern oder solchen, die engen Kontakt mit möglichen Infizierten haben, empfohlen. Klicken Sie sich einfach durch unsere Webseite, um mehr über Mpox zu erfahren.

 

 

Präexpositionelle Prophylaxe (PrEP)

Wenn Sie ein erhöhtes Risiko für eine HIV-Infektion haben, kann die Einnahme einer PrEP (Prä-Expositionsprophylaxe) eine effektive Maßnahme gegen eine mögliche HIV-Infektion sein. Diese erfolgt mittels Einnahme antiretroviraler Medikamente, die das Risiko einer HIV-Übertragung erheblich verringern. Besonders sinnvoll ist die PrEP für Menschen, die ungeschützten Sex haben und bei denen der HIV-Status der jeweiligen Partnerin / des jeweiligen Partners unklar ist.

Wichtig: Die PrEP schützt ausschließlich vor HIV, nicht jedoch vor anderen häufigen sexuell übertragbaren Infektionen wie Gonorrhö, Syphilis oder Chlamydien. Daher ersetzt die PrEP keinesfalls die Verwendung von Kondomen! Ein Kondom bleibt der einzige umfassende Schutz, der sowohl vor HIV als auch vor anderen STI schützt bzw. deren Risiko minimiert. Die Einnahme der PrEP sollte immer nach ärztlicher Beratung und unter regelmäßiger ärztlicher Betreuung erfolgen.

PEP: Ihre Notfallmaßnahme nach einem Risikokontakt

Falls es bereits zu einem Risikokontakt gekommen ist – zum Beispiel, wenn das Kondom gerissen ist oder Sie in Bezug auf den HIV-Status der Partnerin / des Partners unsicher sind – kann eine PEP (Post-Expositions-Prophylaxe) helfen, das Risiko einer HIV-Infektion zu verringern. Diese besteht aus einer Kombination von antiretroviralen Medikamenten, welche die Vermehrung von HIV im Körper verhindern.

Wenn Sie nach einem Risikokontakt Bedenken haben, zögern Sie nicht und suchen Sie sofort eine Ärztin oder einen Arzt auf – je schneller mit der Behandlung begonnen wird, desto wirksamer ist diese.

Achtung: Diese Medikamente müssen innerhalb von 72 Stunden nach dem Risikokontakt eingenommen werden, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten.

Gesunde Haut und Schleimhäute sind Ihr natürlicher Schutzschild. Achten Sie daher darauf, Ihre Haut auch besonders im empfindlichen Intimbereich zu pflegen. Nach der Rasur oder Haarentfernung können kleine Verletzungen auftreten. Pflegen Sie Ihre Haut danach mit sanften Cremes, um sie zu beruhigen. Bei zu trockenen Schleimhäuten können Gleitmittel helfen, Verletzungen vorzubeugen. So bleibt Ihre Haut gesund und widerstandsfähig.

Achten Sie unbedingt auf Veränderungen Ihres Körpers! Wenn Sie ungewöhnliche Symptome wie Hautveränderungen, Jucken oder Schmerzen im Genitalbereich bemerken, suchen Sie eine Ärztin oder einen Arzt auf. Viele STI können jedoch auch ohne Symptome auftreten, daher ist es ratsam, bei entsprechendem Risikoverhalten regelmäßig auf Infektionen getestet zu werden. So können Sie sicherstellen, dass unbemerkt gebliebene STI behandelt werden und Sie keine STI unwissentlich weitergeben.

Offen über Sexualität und Gesundheit zu sprechen ist ein wichtiger Schritt, um sich und seine Partnerin / seinen Partner zu schützen. Es kann unangenehm sein, über STI zu sprechen – vor allem, wenn diese aus einer früheren Beziehung stammen. Doch das Gespräch hilft, Missverständnisse zu vermeiden und gemeinsam verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen.

Neben dem Kondom gibt es viele Möglichkeiten sich vor ungewollten Schwangerschaften zu schützen.

  1. Pille: Hormonelle Tabletten, die den Eisprung verhindern.
  2. Verhütungsring: Wird in die Vagina eingeführt und gibt kontinuierlich Hormone ab.
  3. Verhütungspflaster: Pflaster, das Hormone abgibt und wöchentlich gewechselt wird.
  4. Spirale: Kleines Objekt in der Gebärmutter, das Hormone oder Kupfer-Ionen abgibt.
  5. Hormonimplantat: Kleines Stäbchen im Oberarm, das kontinuierlich Hormone abgibt.
  6. Sterilisation: Dauerhafte Methode, bei der Samen- oder Eileiter blockiert werden.
  7. Notfallverhütung („Pille danach“): Nach ungeschütztem Sex einzunehmende Pille.
  8. natürliche Familienplanung: Beobachtung des Zyklus, um fruchtbare Tage zu bestimmen (unsicher).
  9. Diaphragma: Flexibles Objekt, welches den Gebärmutterhals abdeckt und zeitgleich mit einem Spermizid verwendet wird.
  10. Spermizide: Chemische Substanzen, die Spermien abtöten; oft in Kombination mit anderen Methoden.

Die richtige Methode hängt von Ihren Bedürfnissen und Vorlieben ab. Lassen Sie sich von einer Ärztin / einem Arzt beraten.

Fazit: Schützen Sie sich und andere

Die Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen ist ein aktiver Prozess, der einfach in Ihr Beziehungsleben integriert werden kann. Nutzen Sie die verschiedenen Möglichkeiten wie Kondome, Impfungen und Medikamente, um sich und Ihre Partnerin / Ihren Partner zu schützen. Denken Sie daran: Safer Sex ist für alle da – und es gibt zahlreiche Maßnahmen, die helfen, sexuelle Gesundheit zu bewahren. Wenn Sie unsicher sind oder Fragen haben, suchen Sie das Gespräch mit einer Ärztin / einem Arzt. Diese helfen Ihnen, die besten Entscheidungen für Ihre Gesundheit zu treffen.

Bleiben Sie informiert, achten Sie auf sich und Ihre sexuelle Gesundheit – für ein erfülltes und sicheres Sexualleben.