Präexpositionelle Prophylaxe (PrEP)
Wenn Sie ein erhöhtes Risiko für eine HIV-Infektion haben, kann die Einnahme einer PrEP (Prä-Expositionsprophylaxe) eine effektive Maßnahme gegen eine mögliche HIV-Infektion sein. Diese erfolgt mittels Einnahme antiretroviraler Medikamente, die das Risiko einer HIV-Übertragung erheblich verringern. Besonders sinnvoll ist die PrEP für Menschen, die ungeschützten Sex haben und bei denen der HIV-Status der jeweiligen Partnerin / des jeweiligen Partners unklar ist.
Wichtig: Die PrEP schützt ausschließlich vor HIV, nicht jedoch vor anderen häufigen sexuell übertragbaren Infektionen wie Gonorrhö, Syphilis oder Chlamydien. Daher ersetzt die PrEP keinesfalls die Verwendung von Kondomen! Ein Kondom bleibt der einzige umfassende Schutz, der sowohl vor HIV als auch vor anderen STI schützt bzw. deren Risiko minimiert. Die Einnahme der PrEP sollte immer nach ärztlicher Beratung und unter regelmäßiger ärztlicher Betreuung erfolgen.
PEP: Ihre Notfallmaßnahme nach einem Risikokontakt
Falls es bereits zu einem Risikokontakt gekommen ist – zum Beispiel, wenn das Kondom gerissen ist oder Sie in Bezug auf den HIV-Status der Partnerin / des Partners unsicher sind – kann eine PEP (Post-Expositions-Prophylaxe) helfen, das Risiko einer HIV-Infektion zu verringern. Diese besteht aus einer Kombination von antiretroviralen Medikamenten, welche die Vermehrung von HIV im Körper verhindern.
Wenn Sie nach einem Risikokontakt Bedenken haben, zögern Sie nicht und suchen Sie sofort eine Ärztin oder einen Arzt auf – je schneller mit der Behandlung begonnen wird, desto wirksamer ist diese.
Achtung: Diese Medikamente müssen innerhalb von 72 Stunden nach dem Risikokontakt eingenommen werden, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten.