Impfungen

Impfungen sind eine der wirkungsvollsten und wichtigsten Vorsorgemaßnahmen der Medizin. Eine hohe Durchimpfungsrate schützt nicht nur den Einzelnen, sondern die gesamte Bevölkerung durch die Unterbrechung der Infektionsketten.

Mit Hilfe von Impfungen wurde die Zahl der Todesfälle, welche durch ansteckende Krankheiten verursacht wurden, weltweit enorm reduziert. Infektionskrankheiten werden dadurch heute in unseren Breiten in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt. Schwere Komplikationen, die im Verlauf von Infektionskrankheiten auftreten, können jedoch bleibende Gesundheitsschäden hervorrufen und sogar tödlich sein.

Durch Schutzimpfungen können diese Risiken (weitgehend) vermieden werden. Vom Bundesministerium für Gesundheit wird jährlich ein Impfplan veröffentlicht, in den die neuesten Erkenntnisse über Impfstoffe und die Verbreitung von Krankheiten einfließen.

Selbst wenn in Österreich manche durch Impfung zu verhütende Infektionskrankheiten nicht mehr auftreten, ist es weiterhin wichtig, hohe Durchimpfungsraten aufrechtzuerhalten. Sinkende Durchimpfungsraten können zu einem Wiederauftreten dieser Infektionskrankheiten führen (z.B. Polio).

Warum Impfen? Wir profitieren alle davon.

Fragen & Antworten

Infektionskrankheiten werden durch Viren oder Bakterien verursacht und sind sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ansteckend. Beispiele für Infektionskrankheiten sind Masern, Röteln oder die Covid-19-Erkrankung.

Drei Piktogramme zu Viren, Übertragungswegen und Eintrittspforten in den Körper 1: Erreger 2: Übertragung 3: Eintritt

Quelle: © Land Oberösterreich

 

Vor Infektionskrankheiten schützen uns zwei Maßnahmen: Hygiene und die Impfung.

Durch Impfungen schützt man einerseits sich selbst (Individualschutz), andererseits auch andere. Zahlreiche Impfungen führen nämlich zu einem Gemeinschaftsschutz – man spricht auch von der „Herdenimmunität“. Diese ist gegeben, wenn ausreichend viele Menschen in der Bevölkerung vor einer ansteckenden Krankheit geschützt sind und eine Ausbreitung von Mensch zu Mensch somit sehr unwahrscheinlich ist. Dank des Gemeinschaftsschutzes sind sogar Menschen geschützt, die aufgrund ihres Gesundheitszustands, wegen ihres zu geringen Alters (Neugeborene) oder aus anderen Gründen nicht geimpft werden dürfen.

Drei Piktogramme zu Viren, Übertragungswegen und Eintrittspforten in den Körper 1: Erreger 2: Übertragung 3: Eintritt

Quelle: © Land Oberösterreich

Jedes Kind und jede erwachsene Person sollen vor vermeidbaren Infektionskrankheiten geschützt werden. Daher wird eine Reihe von Schutzimpfungen vom Nationalen Impfgremium empfohlen. Damit der Impfschutz aufrecht bleibt, müssen bestimmte Impfungen regelmäßig aufgefrischt werden. Die aktuellen Impfempfehlungen für Österreich werden in einem Impfplan zusammengefasst.

Durch eine Impfung kommt der Organismus mit abgetöteten bzw. abgeschwächten Krankheitserregern oder mit Bestandteilen bzw. Giftstoffen von Krankheitserregern in Kontakt und bildet Abwehrstoffe (Antikörper). Diese Abwehrstoffe bewirken, dass bei einer nachfolgenden Infektion die Krankheit nicht oder nur in abgeschwächter Form zum Ausbruch kommt.

Wie bei jeder Gabe von Medikamenten können Impfungen auch unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Zumeist klingen diese jedoch in wenigen Tagen folgenlos ab. Generell gilt, dass Impfungen sehr sicher sind.

Viele Beschwerden nach einer Impfung treten als Zeichen der normalen Auseinandersetzung des Körpers mit dem Impfstoff, die zu einer Schutzwirkung führt, auf. Sie werden daher als Impfreaktionen bezeichnet. Bei Impfstoffen, die durch Injektion verabreicht werden, kommt es an der Impfstelle häufig zu einer Rötung und Schwellung. Auch kurz dauerndes Fieber, leichtes Krankheitsgefühl, Mattigkeit, Müdigkeit, Übelkeit, Kopf- oder Gliederschmerzen können auftreten. Trotz aller Sorgfalt kann es durch die Injektion in Einzelfällen zu lokalen Infektionen, ganz selten zur Verletzung von kleinen Blutgefäßen und Nerven kommen.

Impfstoffe können wie Medikamente, Nahrungsmittel oder Stoffe aus der täglichen Umgebung in seltenen Fällen auch allergische Reaktionen hervorrufen. Besonders Lebendimpfstoffe können Nebenwirkungen haben, die einer abgeschwächten Form der Krankheit, gegen die sie gerichtet sind, ähnlich sind. Diese Nebenwirkungen sind jedoch deutlich harmloser als die Symptome und möglichen Folgeschäden jener Erkrankung, die durch die Impfung verhindert werden kann.

Vermutete Nebenwirkungen sollen nach der Impfung der Impfärztin oder dem Impfarzt gemeldet werden.

Im Zusammenhang mit Nebenwirkungen ist es außerdem wichtig, sich bewusst zu machen, dass nicht jedes Krankheitszeichen, das im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung auftritt, auch auf die Impfung zurückzuführen ist. Gerade Kinder erkranken häufiger. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach einer Impfung Beschwerden auftreten, die jedoch nicht durch die Impfung, sondern durch eine zeitgleich oder kurz danach aufgetretene Ansteckung verursacht wurden, ist hoch.

Impfungen für alle Altersgruppen

Impfungen für Säuglinge und Kleinkinder

Informationen zum Impfgutscheinheft und Mutter-Kind-Zuschuss

Impfungen für Schulkinder und Jugendliche

Informationen über empfohlene Impfungen bei Schulkindern bis zur 8. Schulstufe

Impfungen für Erwachsene

Empfehlungen der Abteilung Gesundheit zu diversen Schutzimpfungen für Erwachsene

Impfstellen des Landes Oberösterreich

Impf- und Impfberatungsstellen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes für allgemein empfohlene und spezielle Impfungen.